Dienstag, 20. August 2013

Moringa oleifera - der "Wunderbaum"




Moringa - Der Baum

Moringa Oleifera – der „öltragende“ Moringa-Baum ist eine ursprünglich aus Indien – vom Fuß des Himalaya – stammende Pflanze. Schon vor 5000 Jahren wurde in den alten Veden über diesen Baum berichtet und im Ayurveda heisst es, dass Moringa über 300 Krankheiten heilen könne.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Pflanze über die tropischen und subtropischen Regionen der Erde verteilt, wo sie inzwischen in vielen Ländern kultiviert wird. Mittlerweile sind 13 Arten von Moringa bekannt. Die bekannteste Art – um die es hier gehen soll – ist jedoch Moringa oleifera, auch Meerrettichbaum oder drumstick tree.

Der Moringa-Baum wächst bis zu 30 cm im Monat und kann in einem Jahr eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen (ausgewachsen 7-12 m). In den Herkunftsländern dient er seit mehreren tausend Jahren als Nahrung, Medizin (Ayurveda, Siddha) und Energiequelle. Alle Teile des Baumes sind dabei von Nutzen:  

- Die Blätter in frischer oder getrockneter Form als Nahrungsmittel
- Die Blüten als Gewürz, für die Bienenzucht, und in der Medizin
- Die Früchte als Nahrungsmittel
- Die Samen als Nahrungsmittel, für die Ölgewinnung, die Wasserreinigung,  
  und neue Pflanzungen
- Die Rinde in der Medizin, für die Seil- und Papierherstellung
- Die Wurzeln als Nahrungsmittel und in der Medizin
- Die ganze Pflanze als Tierfutter und als Biomasse für alternative Energie
- Die „Abfallprodukte“ zur Bodenverbesserung, als Biodünger, und als Tierfutter

Seit mehr als 20 Jahren werden in zahlreichen Forschungsprojekten die vielen Vorteile des Moringa-Baums für Mensch, Tier und Pflanze wissenschaftlich untersucht und bestätigt.

Moringa - Nahrungs- und Energie-Quelle des 21. Jahrhunderts

Heutzutage – in einer Zeit, in der die meisten Nahrungsmittel durch die Bedingungen ihrer Herstellung, ihrer Lagerung und ihres Transports kaum mehr als „Lebensmittel“ bezeichnet werden können und viele Menschen daher, trotz allen Überflusses, an Mangelerscheinungen leiden – sind Gemüsesorten und Früchte mit einem sehr hohen Anteil an lebenswichtigen Inhaltsstoffen besonders bekannt und beliebt. Kaum jemand meint zudem, ohne Nahrungsergänzungsmittel  auskommen und seine Gesundheit langfristig erhalten zu können. Dafür werden weltweit jährlich Milliarden von Euro ausgegeben. Alle diese Mittel haben eines gemeinsam: sie werden, wenn auch aus natürlichen Quellen, so doch von Menschenhand und mit Menschenverstand künstlich zusammengestellt.

Der Moringa-Baum nun enthält so viel Vitamin A, B, C und E, Mine-ralstoffe, Eiweiß, Aminosäuren, Spurenelemente, Pflanzenbegleitstoffe und Chlorophyll, wie keine andere Gemüse- oder Obstsorte und ist überdies ein reines und vollständiges Geschenk der Natur. Er wird daher nicht von ungefähr als  „Wunderbaum“ bezeichnet.

100 Gramm Blätter des Moringa enthalten 4-mal mehr Vitamin A wie Karotten, 7-mal mehr Vitamin C als Orangen, 4-mal mehr Kalzium als Milch, genauso viel Eiweiß wie Eier, 3-mal mehr Kalium als Bananen und doppelt so viele Proteine wie Soja. In den Blättern sind 18 der 20 bekannten Aminosäuren nachzuweisen. 11 davon sind für den Menschen essentiell und unentbehrlich.

Moringa enthält außerdem viele Antioxidantien, und zwar in Kombination mit anderen, für deren Verwertung wesentlichen Stoffen. Die Blätter des Baumes enthalten alle wichtigen Nährstoffe, die der Körper zeitlebens braucht.

In den ärmsten Regionen der Welt, in denen zahlreiche Menschen – aus anderen Gründen als im westlichen Kulturkreis – unterernährt sind, werden Moringabäume heute häufig in der Nähe medizinischer Stationen angepflanzt um Babys, Kinder, Schwangere und Stillende mit dieser wertvollen Nahrungsquelle zu versorgen