Montag, 28. November 2011

SCHÜTZE – ZEIT DER FESTESFREUDE Die Qualität der Sternzeichen im Jahreslauf


Wintergrau, Nebel, Schnee, Kälte … Die Menschen „scharen sich ums Feuer“, so sie denn eines haben oder hängen am Ofen, um sich zu erwärmen. Was passt besser in diese Zeit, als das feurige Schütze-Zeichen? Vieles, Altes, ist in der Skorpion-Zeit von uns abgefallen und wir machen uns auf in eine neue Richtung, bereiten uns vor auf das neue Jahr, setzen der Kälte und dem Grau die Freude des Feste Feierns entgegen. Advent, Nikolo, Weihnachten - Feste, an denen Kerzen angezündet und/oder Geschenke verteilt werden, an denen sich die Menschen zusammen finden, um Weihnachtskekse, Nüsse, Äpfel, Karpfen und andere Köstlichkeiten zu genießen, Gelegenheiten, bei denen man sich selbst und anderen Gutes tut, sich für Geleistetes belohnt und großzügig Geld ausgibt.

Feste auch, an denen es im ursprünglichen Sinn um die Wendung nach innen, die Einkehr und die Ausrichtung auf das Göttliche ging, religiöse Feste, die die Hoffnung auf die Wiederkehr des Lichts in der dunkelsten Zeit des Jahres symbolisieren. (Dass das Weihnachtsfest heute am 24. und nicht seinem Symbolcharakter entsprechend am Tag der Wintersonnenwende, dem 21.Dezember, gefeiert wird, geht auf eine Entscheidung der frühchristlichen Kirche zurück).


Der Blick ist in dieser Zeit (von 22.November bis 21. Dezember) auf eine lichtvolle Zukunft gerichtet, von der auch der Schütze weiß, dass sie das Ziel ist, und auf das er seinen Pfeil richtet. Der Schütze ist ein „Krieger des Lichts“, der die Instinkte – symbolisiert durch den Pferdekörper in der Darstellung – mit dem Höheren, Erhabenen im Menschen – symbolisiert durch den menschlichen Oberkörper – zusammen bringt und dessen letztendliches Bestreben es ist, sich mit dem Göttlichen zu verbinden.

Wie alle Feuerzeichen ist er ein Heißsporn - oftmals ungeduldig, temperamentvoll, aber auch lebenslustig und großzügig. Enge und Grenzen verträgt er schlecht und er setzt seine Kraft ein, um diese zu sprengen, denn Freiheit und Unabhängigkeit sind ihm ein großes Bedürfnis. Der ihm zugeordnete Planet ist Jupiter, der König des römischen Götterkanons, und ein König hat mit Kleinkrämerei „nichts am Hut“. Ehrlich und offen sagt er dementsprechend auch allen die Meinung, so sie seinem Dafürhalten nach eng und kleinmütig sind, und dabei können schon einmal „die Fetzen fliegen“ und die Betroffenen sich niedergemäht fühlen von so viel Direktheit. Man bekommt – oftmals gnadenlos – die ungeschminkte Wahrheit zu hören – bzw. das, was der Schütze-Mensch dafür hält, denn er neigt zu voreiligen Schlüssen. Sich im Umgang mit ihm ein dickes Fell zu zu legen ist also zumindest sensiblen Menschen anzuraten.

Als echter König verfügt der Schütze über ein gesundes Selbstbewusstsein und Schütze-Menschen gehören zu den wenigen, die auf ihr Sternzeichen so richtig stolz sind. Wie es sich für einen König gehört, ist er auch meist der Meinung, dass sein Wort Gewicht hat und dass er weiß, wo es „für andere lang geht“. Er vertritt seine Ansichten häufig mit der Überzeugung, dass das, was er für richtig hält, auch für andere gilt, und hat eine Tendenz, andere missionieren und belehren zu wollen.

Der Götterkönig weiß eben, wie das Paradies aussieht, und möchte auch anderen einen Geschmack davon verschaffen. Er möchte sie zu einer Entwicklung anregen, die glücklicher, offener, weiter und größer macht. Ist er dabei jedoch selbst auf einen bestimmten, seiner Meinung nach allein selig machenden Weg fixiert, so kann die Großzügigkeit auch in Borniertheit umschlagen, aus dem besseren Wissen wird Besserwisserei und Dogmatik, aus der Anbindung an das Göttliche Bigotterie, religiöser Fanatismus und Gurutum.

Der Schütze macht sich über das Wohl der Gesellschaft ebenso Gedanken, wie über sein eigenes Dasein. Er hat die Fähigkeit, vorherrschende Denkrichtungen intuitiv zu erfassen und zukünftige Entwicklungen auf eine Art und Weise vorauszusehen, die an Prophetie grenzen, und er möchte seine Erkenntnisse auch anderen zugute kommen lassen. So finden wir unter diesem Zeichen sehr häufig MissionarInnen, LehrerInnen, Geistliche, PhilosophInnen, aber auch Reisende und ReiseleiterInnen, denn der Schütze ist beweglich und an allem interessiert, was es zu erfahren gibt.

Behutsamkeit und Vorsicht sind ihm ein Gräuel und da er sich durch Jupiter geschützt fühlt und überzeugt ist, dass ihm Fortuna allzeit hold ist, stürzt er sich frohgemut in alle Arten von Abenteuern, seien sie nun physischer/sexueller, geistiger oder spiritueller Natur. Seine Ziele sind dabei immer groß und weit gesteckt. Besteigt er einen Berg, muss es schon der Mount Everest sein; reist er, so am liebsten in die entlegensten Winkel der Erde. Was immer er anfasst, er tut es mit dem Bestreben, „Niedriges“ in „Höheres“ zu verwandeln – Kleinmut in Großmut, Enge in Weite, Leid in Freude, rein körperliche Sexualität in Sexualität als Ausdruck des Göttlichen.

Aus esoterischer Sicht ist der Schütze für die Herstellung der Verbindung des Menschen zum Höheren Selbst zuständig. Das Bewusstsein erweitert sich in das Denken Gottes, indem über die „Regenbogen-brücke“ die Verbindung zur Absicht der Seele hergestellt wird.

Der Schütze offenbart die spirituelle Wirklichkeit, die den Symbolen des Überbewusstseins zugrunde liegt, sowie die Anwendung dieser Symbole im intuitiven Alltagsleben: jede Lebenserfahrung ist für ihn das äußere Symbol einer inneren Wirklichkeit. Die Psychologie des Unbewussten (die durch das Zeichen Skorpion enthüllt wird) wird mit der Psychologie und Symbolik des Überbewussten verbunden.

In der Sexualität strebt er nach der Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten für eine neue und höhere Anwendung derselben, und allgemein nach Reinigung und Erhellung der Erde. Seine besondere Gabe ist seine konzentrierte und dennoch flexible Vision, die auf die Entdeckung und Anwendung von Wahrheit, Liebe und Licht gerichtet ist. Er ist ein geborener Führer und Inspirator, der in den vordersten Reihen steht und dabei fähig ist, gleichzeitig „den Wald und die Bäume zu sehen“. Sein Humor ist ein Segen für ihn selbst und andere.

Seine Schattenseite liegt im Unvermögen, seiner Vision treu zu bleiben, in der Vermeidung von Ver-antwortung, in unreifem Idealismus und in übertriebener Expansion und Genusssucht.


(Quelle für die Abschnitte über esoterische Astrologie: Errol Weiner „Der Pfad der Seele im Horoskop“)

© Margot Handler

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