Mittwoch, 20. Juni 2012

KREBS – ZEIT DES WELLENREITENS Die Qualität der Sternzeichen im Jahreslauf


           
Sommer, Sonne und „platsch“ – hinein ins Vergnügen, sei es nun salzig oder süß: Hauptsache, es ist nass! Wie passend, dass in dieser heißesten Zeit des Jahres die Sonne in einem Wasserzeichen steht! Selbst wenn es zwischendurch einmal regnen sollte, freut sich Mensch – dann kommt das Wasser eben vom Himmel.

So treiben also die einen auf der Luftmatratze dahin oder tauchen ein ins erfrischende Nass, die anderen stellen sich unter die Garten- oder „Himmelsdusche“. Im Kontakt mit dem Wasser wird selbst der ernsthafteste Mensch zum Kind – sei es, dass er mit den eigenen Kindern auf der Wasserrutsche hinunter saust, dass er mit ihnen um die Wette taucht, dass er die sich vorsichtig ins kalte Wasser hinein tastende Gefährtin bespritzt oder – mit Flossen und Brille ausgestattet – die Unterwasserwelt bestaunt.

Später lässt man sich die Sonne auf den Bauch scheinen, genießt ein Eis oder ein kühles Getränk, wird beim Sandburgen Bauen erneut zum Kind – man lebt in den Tag hinein, tut, was einem Spaß macht und genießt die angenehmen Seiten des Lebens.

Das Kindliche, das besonders im Umgang mit dem Element Wasser so mühelos an die Oberfläche kommt, ist auch ein Kennzeichen des in diese Zeit (21.Juni – 21.Juli) fallenden Sternzeichens Krebs. Man sagt den Krebsen nach, dass sie zeitlebens nicht wirklich erwachsen werden und das hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Einerseits hat ja ein kindliches Gemüt etwas ungemein Ansteckendes, da Unbekümmertes. Kinder folgen ihren Augenblicksimpulsen und ihre Gefühlslage wechselt ständig. Einmal treiben sie mehr an der Oberfläche, dann tauchen sie wieder tiefer ein. Einmal ist ihnen „fad“, dann verfolgen sie voller Elan eine neue Idee. Wie beim Wellenreiten geht es einmal rauf, dann wieder runter. Es wird von Herzen gelacht und herzzerreißend geweint, ebenso heftig gestritten wie geliebt.

In jedem Fall „spielt es sich ab“ und das, was sich abspielt, lässt die Umgebung selten kalt. Die im Zeichen Krebs Geborenen fordern ihre Mitmenschen heraus, denn sie sind Impulsgeber auf der Gefühlsebene. Sie haben ein Gefühl – und sie äußern es, wobei es für sie nicht von Bedeutung ist, wie es ankommt. Ihr Motto ist „ich fühle“ und das tun sie „ohne Rücksicht auf Verluste“. Diejenigen, die die „Botschaft“ erreicht, müssen ob der Vehemenz derselben reagieren, ob sie wollen oder nicht. Sollten sie nicht wollen bzw. sich entscheiden, dass sie das Gefühl lieber ignorieren, kann es sein, dass sie mit einem sehr beleidigten Kind konfrontiert werden, das sich schmollend zurückzieht.

Krebse wollen und brauchen nämlich Kontakt und um diesen zu erreichen, äußern sie eben ein Gefühl. Bekommen sie nicht die erwartete Reaktion, fühlen sie sich schnell abgelehnt und beschließen, die in kindlicher Unschuld und Offenheit aus ihrem schützenden Gehäuse gestreckten Fühler wieder einzufahren und sich eine Weile zu verstecken, um die vermeintliche Zurückweisung zu verarbeiten und ihr äußerst sensibles Innenleben zu pflegen.

Sie sind wie Schmetterlinge, die ihren schützenden Kokon nie ganz abgeworfen haben. Sie sind im tiefsten Innersten scheu und verletzlich und brauchen daher viel Geborgenheit und Nähe. Bekommen sie sie nicht und haben sie daher das Gefühl, ungeschützt einer rauen Welt ausgeliefert zu sein, zeigt sich die Kehrseite ihres kindlichen Gemüts – die Tendenz, zu klammern und/oder der Welt so lange ihren Gefühlszustand zu präsentieren, bis diese endlich reagiert. Das artet mitunter so weit aus, dass sie ihre Umwelt mit ihren Gefühlen tyrannisieren und manipulieren und dabei zeigt sich die große Kraft des Elements Wasser: es brandet so lange selbst an den härtesten Stein, bis dieser ausgewaschen oder unterhöhlt ist.

Krebse haben ein kompliziertes, von starker Vorstellungsgabe und Intuition geprägtes Innenleben; manchmal machen sie den Eindruck, als verfügten sie über Riesenkräfte, dann wieder sind sie schwach wie ein Kind. Man sagt ihnen nach, dass sie immer 2 Schritte vor und einen zurück gehen. So kommen sie nur langsam und oft zögerlich vorwärts (außer sie reiten gerade auf einer massiven Gefühlswelle). Sie erreichen ihre Ziele eher mit Diplomatie und Schmeicheln (oder Schmollen), als auf direktem Weg.

Sie sind wechselhaft, wie der dem Zeichen zugeordnete Mond und sie stehen manchmal still, wie die Sonne, bevor sie zur Sonnenwende die Richtung ändert. Einmal sind sie liebenswürdig und aufgeschlossen, dann wieder melancholisch, introvertiert und zurückhaltend. Wenn sie sich verletzt fühlen, können sie sich ganz unsinnig verhalten, sich in höchstem Maße kindisch und störrisch aufführen und sind dann unfähig, mit anderen zusammenzuarbeiten.

Auch wenn sie normalerweise einen sanften und ruhigen Eindruck machen, lassen sich ihre Gedanken und Gefühle nur schwer ausloten. Da nur wenige Menschen ihre Gefühle wirklich begreifen, wird ihnen nur selten das nötige Verständnis entgegengebracht und sie fühlen sich häufig einsam.

Wie die Krebstiere, die vorsichtig ihre Umgebung sondieren, bevor sie sich aus ihrer Schale wagen, brauchen auch die Angehörigen des Sternzeichens bestimmte Umweltbedingungen, um sich wohl zu fühlen. Konflikten weichen sie lieber aus. Unbehagen suchen sie mit allen Mitteln zu vermeiden und dabei hilft ihnen oft die Kunst des passiven Widerstandes, die sie bis zur Perfektion beherrschen.

Sie brauchen selbst Geborgenheit, sind aber gleichzeitig auch in der Lage, diese zu geben. Von allen Tierkreiszeichen hat Krebs am meisten mit Häuslichkeit und Familie zu tun. Beschützer- und Abwehrinstinkte, die auf Sicherheit im materiellen und häuslichen Bereich abzielen, sind stark ausgeprägt. Die Welt ist nicht vollkommen, solange der Krebs nicht seine ganze Beschützerfreude für seine Familie und seine Freunde ausleben kann.

Krebskinder sind von Natur aus zart, liebevoll und hingebend, immer bereit zu helfen. Krebseltern bringen allen in ihrer Umgebung herzliche Wärme entgegen. Die Kehrseite ist jedoch, dass sie ihre Lieben voll und ganz für sich haben wollen – und zwar lebenslang. Sie können diejenigen, die sie lieben, schwer loslassen (denn sie könnten ja nicht wiederkommen). Eine Liebe, die einmal begonnen hat, endet niemals und häufig erhalten sie selbst zu verflossenen PartnerInnen ein gutes Verhältnis aufrecht.

Groll und Ärger kann sie zu grausamen Feinden werden lassen, dennoch hören sie nie auf zu lieben. Diese unerschütterliche Zuneigung kommt in ihrer Vielschichtigkeit der Mutterliebe gleich. Der elterliche Instinkt dieses Zeichens ist so groß, dass man den Krebs mit einer Mutter vergleichen kann, die ihre Kinder auch dann noch liebt, wenn sie von ihnen schlecht behandelt wird. Familientradition und -geschichte bedeuten diesen Menschen sehr viel. Sie sind heimatverbunden und haben ein gutes Gedächtnis für vergangene Geschehnisse.

Weil ihnen Sicherheit so ein großes Bedürfnis ist, werden sie alles unternehmen, um diese Sicherheit zu schaffen und zu bewahren. Selten setzen sie Geld aufs Spiel, außer sie haben genügend auf der hohen Kante liegen. Wenn ihre zukünftige Sicherstellung jedoch ein Risiko erfordert, sind sie bereit, ein solches einzugehen – wenn möglich mit dem Geld eines anderen. In einem solchen Fall gehen sie sehr sorgfältig mit den ihnen anvertrauten Finanzen zu Werke, denn sie haben anderen gegenüber ein großes Verantwortungsbewusstsein. Krebse werden stets ihre Schulden bezahlen und erwarten von anderen das gleiche.

Aus esoterischer Sicht erreichen die Inspirationen des Zeichens Widder den dichten physischen Körper durch das Tor des Zeichens Krebs. Man kann dieses Zeichen als das Tor zur Materie betrachten, durch das die physische Inkarnation des Bewusstseins erfolgt.

Es besteht hier eine direkte Verbindung zu „Mutter Erde“ und Krebsmenschen sind dementsprechend auch bekannt für ihre Liebe zu Erde und Natur, für ihre Fähigkeiten im Umgang mit physischer Materie – und für ihre tiefen und verborgenen Depressionen, wenn sie das Gefühl haben, im Schoß der Materie gefangen zu sein – ein Gefühl, das meist Teil der Erfahrung des jährlichen Krebs-Zyklus ist.

Es geht in diesem Zeichen um die Verankerung der Identität und des Lebenszwecks in einer stabilen häuslichen Umgebung und Familiensituation. Der dem Krebs als äußerer Herrscher zugeordnete Mond ist dementsprechend der Regent der Blutsbande, der materiell-traditionellen Beziehungen in Heim und Familie, steht aber auch für unbewusste, instinktive und gewohnheitsmäßige Einflüsse aus der Vergangenheit – Bindungen, von denen man sich im Lauf des Lebens mit Hilfe von Bewusstsein, Liebe, Licht und Willen befreien muss.

Neptun, der innere Herrscher des Zeichens Krebs, sorgt für die Verlagerung und Umwandlung der „Bluts-Ver- wandtschaft“ in „Seelen-Verwandtschaft“. Das Zuhause wird durch ihn mehr zu einer Inneren als zu einer äußeren Realität. Er ermöglicht uns, überall zuhause zu sein, wo wir zu uns selbst finden. Er ermöglicht bedingungslose Liebe und Vergebung.

Zusammenfassend müssen also Krebs-Geborene dem Geist in der Materie dienen. Sie sollen für die Archetypen des Widders die Formen und physischen Körper erbauen. Sie bereiten den nährenden, pflegenden und heilenden Raum für die Verankerung der göttlichen Ideen. Ihre Wohnstätten müssen die Lichtzentren des Neuen Zeitalters werden.

Die Gaben des Krebses sind dementsprechend sein nährendes, heilendes, gastfreundliches Selbst, seine Fähigkeit, die physischen Formen und Strukturen zu erbauen und zu organisieren, die den Geist schützen und nähren, seine ausdauernde Kraft, wenn es um die Erfüllung seiner höheren Ideale und Träume geht, und seine lebendige und schöpferische Phantasie, in der sich sein inneres Leben ausdrückt.

Seine Schattenseite zeigt sich in emotionaler Unsicherheit, Hyperaktivität, Festhalten an rationalem Wissen und an den Beschränkungen der Vergangenheit, sowie in der Neigung, sich an die Form zu binden und zu versuchen, diese zu besitzen. Die unbewusst manipulative Mutter, die nicht gewillt ist, ihre Kinder loszulassen, ist der Archetypus dieser dunklen Seite, die nicht nur in der Familie, sondern auch in allen Arten von Organisationen zum Ausdruck kommen kann.

Krebse müssen lernen, im richtigen Augenblick ja oder nein zu sagen und mit ihrer Neigung zu Launenhaftigkeit, Intoleranz, Ängstlichkeit und übertriebener Gefühlsbetontheit umzugehen. Auch kann es ihnen nicht schaden, etwas Selbstironie zu entwickeln, so dass sie ihre Gefühle weniger ernst nehmen und entsprechend humorvoller reagieren. 

(Quelle für die Abschnitte über esoterische Astrologie: Errol Weiner „Der Pfad der Seele im Horoskop“)

© Margot Handler

1 Kommentar:

  1. Sehr guter Beitrag, einer der besten über die Krebse, den ich bisher gelesen habe. Ich bin auch im diesen Tierkreiszeichen geboren und habe oft das Gefühl, dass meine Kräfte unbegrenzt sind, im nächsten Moment kann mich jedoch sehr schwach fühlen. Alle Krebse sind sehr launisch von Natur.
    Hier möchte ich ein passendes Zitat erwähnen: "Da die Krebse dem Mond unterstehen, sind sie leicht erregbar, ungeduldig und wechseln oft ihre Ansichten. Oft liegt ein Mangel an Selbständigkeit vor, weshalb ein starkes Anlehnungsbedürfnis an das Gute wie auch an das Böse zutage tritt." (Quelle: schicksal.com)

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