Moringa - Der Baum
Moringa Oleifera – der „öltragende“
Moringa-Baum ist eine ursprünglich aus Indien – vom Fuß des Himalaya – stammende
Pflanze. Schon vor 5000 Jahren wurde in den alten Veden über diesen Baum berichtet
und im Ayurveda heisst es, dass Moringa über 300 Krankheiten heilen könne.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Pflanze über die tropischen
und subtropischen Regionen der Erde verteilt, wo sie inzwischen in vielen Ländern
kultiviert wird. Mittlerweile sind 13 Arten von Moringa bekannt. Die bekannteste
Art – um die es hier gehen soll – ist jedoch Moringa oleifera, auch
Meerrettichbaum oder drumstick tree.
Der Moringa-Baum wächst bis zu 30 cm im Monat und kann in
einem Jahr eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen (ausgewachsen 7-12 m). In
den Herkunftsländern dient er seit mehreren tausend Jahren als Nahrung, Medizin
(Ayurveda, Siddha) und Energiequelle. Alle Teile des Baumes sind dabei von Nutzen:
- Die Blätter in frischer oder getrockneter Form
als Nahrungsmittel
- Die Blüten als Gewürz, für die Bienenzucht, und
in der Medizin
- Die Früchte als Nahrungsmittel
- Die Samen als Nahrungsmittel, für die Ölgewinnung,
die Wasserreinigung,
und
neue Pflanzungen
- Die Rinde in der Medizin, für die Seil- und
Papierherstellung
- Die Wurzeln als Nahrungsmittel und in der
Medizin
- Die ganze Pflanze als Tierfutter und als Biomasse
für alternative Energie
- Die „Abfallprodukte“ zur Bodenverbesserung, als
Biodünger, und als Tierfutter
Seit mehr als 20 Jahren werden in zahlreichen Forschungsprojekten die vielen Vorteile des Moringa-Baums für Mensch, Tier und Pflanze wissenschaftlich untersucht und bestätigt.
Seit mehr als 20 Jahren werden in zahlreichen Forschungsprojekten die vielen Vorteile des Moringa-Baums für Mensch, Tier und Pflanze wissenschaftlich untersucht und bestätigt.
Moringa - Nahrungs- und Energie-Quelle des 21. Jahrhunderts
Heutzutage – in einer Zeit, in der die meisten
Nahrungsmittel durch die Bedingungen ihrer Herstellung, ihrer Lagerung und
ihres Transports kaum mehr als „Lebensmittel“ bezeichnet werden können und
viele Menschen daher, trotz allen Überflusses, an Mangelerscheinungen leiden –
sind Gemüsesorten und Früchte mit einem sehr hohen Anteil an lebenswichtigen
Inhaltsstoffen besonders bekannt und beliebt. Kaum jemand meint zudem, ohne Nahrungsergänzungsmittel auskommen und seine Gesundheit langfristig
erhalten zu können. Dafür werden weltweit jährlich Milliarden von Euro
ausgegeben. Alle diese Mittel haben eines gemeinsam: sie werden, wenn auch aus
natürlichen Quellen, so doch von Menschenhand und mit Menschenverstand
künstlich zusammengestellt.
Der Moringa-Baum nun enthält so viel Vitamin A, B, C und
E, Mine-ralstoffe, Eiweiß, Aminosäuren, Spurenelemente, Pflanzenbegleitstoffe
und Chlorophyll, wie keine andere Gemüse- oder Obstsorte und ist überdies ein
reines und vollständiges Geschenk der Natur. Er wird daher nicht von ungefähr als „Wunderbaum“ bezeichnet.
100 Gramm Blätter des Moringa enthalten 4-mal mehr Vitamin A wie Karotten,
7-mal mehr Vitamin C als Orangen, 4-mal mehr Kalzium als Milch, genauso viel
Eiweiß wie Eier, 3-mal mehr Kalium als Bananen und doppelt so viele Proteine
wie Soja. In den Blättern sind 18 der 20 bekannten Aminosäuren nachzuweisen. 11
davon sind für den Menschen essentiell und unentbehrlich.
Moringa enthält außerdem viele Antioxidantien, und zwar in Kombination mit
anderen, für deren Verwertung wesentlichen Stoffen. Die Blätter des Baumes enthalten alle wichtigen Nährstoffe, die der
Körper zeitlebens braucht.
In den ärmsten Regionen der Welt, in denen zahlreiche Menschen – aus anderen Gründen als im westlichen Kulturkreis – unterernährt sind, werden Moringabäume heute häufig in der Nähe medizinischer Stationen angepflanzt um Babys, Kinder, Schwangere und Stillende mit dieser wertvollen Nahrungsquelle zu versorgen
Für VegetarierInnen
ist Moringa eine wertvolle Eiweißquelle.
Bei täglicher Einnahme – die dazu noch besonders schmackhaft ist – erhält der menschliche Körper alles an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen und Aminosäuren, was er braucht. Durch den hohen Anteil an Proteinen ist Moringa auch ein natürliches, hochwertiges pflanzliches Östrogen, das ohne jegliche Nebenwirkung in den Wechseljahren eingesetzt werden kann.
Moringa enthält zudem den erst vor kurzem neu entdeckten
Botenstoff Zeatin. Dieser sorgt dafür, dass die wertvollen Vitalstoffe des Moringa-Baumes
auch durch den Körper aufgenommen werden.
Neben Zeatin sind in Moringa noch andere Prozesse wirksam, die man wissenschenschaftlich noch nicht erklären konnte. So hat man festgestellt, dass bei unterernährten Menschen nach 10 Tagen eine erstaunliche und unerklärliche Verbesserung des körperlichen Zustandes auftritt, die man mit einer gesunden westlichen Ernährung erst nach einem halben Jahr erreicht.
Auch in der Tierforschung
weiß man inzwischen, dass die Vitamine, Proteine und sonstigen Nährstoffe von
Moringa in erheblichen Mengen durch Tiere aufgenommen und verwertet werden.
Moringa enthält fast nichts, das nicht für den Körper
verwertbar ist und kann daher mit Fug und Recht als „Bio-Kraftwerk“ bezeichnet werden.
Moringa –
Nährwert
Die Kombination und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe des
Moringa-Baums ist sehr konzentriert und ausgewogen. So enthalten
Moringa-Produkte, wie bereits erwähnt, neben zahlreichen wirksamen sekundären
Pflanzenbegleitstoffen folgende Nährstoffe:
2x so
viel Proteine wie Soja
7x so viel Vitamin C wie Orangen
4x so viel Vitamin A wie Karotten
4x so viel Kalzium wie Milch
3x so viel Kalium wie Bananen
7x so viel Vitamin C wie Orangen
4x so viel Vitamin A wie Karotten
4x so viel Kalzium wie Milch
3x so viel Kalium wie Bananen
enthält Moringa sehr große Mengen an natürlichem Chlorophyll (grüner Pflanzenfarbstoff)
und einen sehr hohen Anteil an ungesättigten, natürlichen Fettsäuren (Omega 3, 6 und 9), die die Abwehrkräfte wirksam
unterstützen können. Dazu kommen noch die
Moringa – Aminosäuren
Aminosäuren sind die wichtigsten Bausteine unseres
Körpers. Sie sind die Eiweißbausteine, aus denen der Körper von Mensch, Tier
oder Pflanze aufgebaut wird. Außerdem werden sie zur Bildung von Botenstoffen,
Muskeln, Hormonen, Enzymen u.a.m. gebraucht und sind für eine Vielzahl von
Stoffwechselprozessen, für die Abwehr metabolischer Syndrome (Entzündungen)
und Allergien unverzichtbar.
Fehlt in unserer täglichen Nahrung eine bestimmte
natürliche Aminosäure, so nimmt auch die Verfügbarkeit der anderen Aminosäuren
ab. Acht dieser natürlichen Aminosäuren können bis heute nicht künstlich
hergestellt und nur über die Nahrung aufgenommen werden. Bei diesen sogenannten
„essentiellen“ (=
lebensnotwendigen) Aminosäuren handelt es sich um Isoleucin, Leucin, Lysin,
Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Diese
°
unterstützen die Abwehrkräfte und das Knochenwachstum
°
regulieren den Stoffwechsel (z.B. den von Fett), den Blutdruck und
die Blutfettwerte
°
beinflussen die Aktivität von Neurotransmittern wie Serotonin oder
Dopamin („Glückshormon“) und damit Stimmungsschwankungen
°
schützen Haut, Haare, Nägel und stärken das Bindegewebe
°
stärken Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung
°
vermindern Hungergefühle, Stress, Krämpfe und Schlafstörungen
°
beugen Augenkrankheiten vor und fördern die Herzmuskelleistung
Dazu kommen 12 „nicht
essentielle“ und vom Körper selbst produzierbare Aminosäuren, wofür
allerdings optimale Stoffwechselbedingungen vorherrschen müssen, d.h. ein
reines, lebendiges Nahrungsangebot, kein Stress, frisches, vitales Trinkwasser,
ausreichend Bewegung an der frischen Luft, genügend Schlaf … Bedingungen, die
heute kaum jemand einhalten kann.
Die nicht essentiellen Aminosäuren sind u.a.
verantwortlich für:
° die Regulierung des Blutzuckerspiegels
° die Stabilität des Immunsystems
° die Vitalität und Libido
° den Abbau von Nährstoffen
° den Substanzerhalt und –aufbau des Organismus
° die Neubildung von Hautzellen
° den Schutz vor degenerativen Erkrankungen
° die Bekämpfung freier Radikaler, das
Ausscheiden von
Schwermetallen
° die Stärkung des Gedächtnisses
° das gesunde Wachstum von Kindern
° die positive Beeinflussung von Anämie,
Arthritis, und allen Arten
von Gelenksproblemen
°
die normale Funktion bzw. Regeneration des Herzmuskels
°
gesunde Arterien
°
positive Gestimmtheit und geistige Funktionstüchtigkeit
°
die Regulierung des Säuren-Basen-Haushalts
Wegen der grundlegenden Bedeutung der Aminosäuren wird
allgemein empfohlen, diese dem Organismus, wenn nicht mit der Nahrung, so
mittels natürlicher Nahrungsergänzungen zuzuführen. Der Moringa-Baum liefert nachgewiesenermaßen 18 von 20 bekannten Aminosäuren,
davon alle essentiellen, in natürlicher Ausgewogenheit, wodurch die Wirkung
viel umfassender ist als bei synthetisch zusammengesetzten und produzierten
Mitteln.
Moringa –
Antioxidantien und Anti-Inflammatorien
Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen
(aggressive Moleküle), die bei fast allen Stoffwechselvorgängen gebildet werden.
Sie sind für den Köper sehr schädlich und werden mit der Entstehung vieler
Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Eine vermehrte Bildung von freien Radikalen
erfolgt durch Stress, Ozon, UV-Strahlung, einseitige Ernährung, Alkohol- und
Tabakkonsum, aber auch extremen, nur am Wochenende ausgeübten Sport.
Antioxidantien (Oxidationshemmer) wirken als
Radikalenfänger. Sie kommen auf natürliche Weise in der Nahrung
und im menschlichen Organismus vor. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil der menschlichen
Muttermilch und helfen Babys bei der Infektionsabwehr.
Ein sehr wichtiger Radikalenfänger ist z. B. "Vitamin
C". Dieses wird über die Blutbahnen transportiert und sorgt so im ganzen
Körper für "Sauberkeit“. Es reagiert mit den freien Radikalen unter
Bildung von Wasserstoffperoxid, das dann zerfällt.
Anti-Inflammatorien verhindern eine große Anzahl von durch
Entzündungen im Körper hervorgerufenen Krankheiten (metabolisches Syndrom).
Antioxidantien und entzündungshemmende Stoffe wirken am
besten, wenn sie mit anderen ähnlichen natürlichen bioaktiven Stoffen
kombiniert werden. Dadurch wird eine weitaus höhere Wirkung erreicht, als nur
durch einen dieser Stoffe.
Moringa enthält 24 natürliche Antioxidantien und 25 Anti-Inflamma-torien in ausgewogener Kombination, u.a. Vitamin A, C, E, K, Magnesium, Zink, Selen, Beta Carotin und andere Carotine, Magnesium, Zink, Kupfer, Tyrosin, Rutin u.a.m. und trägt so zu einer optimalen ganzheitlichen Ge-sundheitsvorsorge und zur Erhaltung eines jugendlichen Hautbildes bei.
Die
Pflanzenteile und ihre Verwendung
Moringa - Blätter
Die Blätter des Moringabaumes können roh und frisch als
Salat gegessen, als Gemüse gekocht oder für Soßen und Suppen verwendet werden.
Auch sauer eingelegt schmecken sie sehr gut. Die Sprossen haben den Geschmack
und die Schärfe von Rettich und können zum Würzen benutzt oder roh gegessen
werden.
Die Blätter werden bei uns in der Regel in getrockneter,
zu Pulver vermahlener Form angeboten, das jeder Art von Speisen oder Geträn ken
zugefügt werden kann. Man kann
damit auch das Mehl von Backwaren anreichern. Der Kreativität
sind hier keine Grenzen gesetzt.
Moringapulver ist zudem sehr wichtig für Haus- und
Kleintiere, die genau wie der Mensch an Vitamin- und Mineralstoffmangel leiden können.
Reibt man die Blätter an den Schläfen, so sollen sie gegen
Kopfschmerzen helfen. Wickel aus frischen Blättern sollen Blutungen und
Hautreizungen nach kleinen Verletzungen oder Insektenstichen stoppen. Den
Blättern und Blätterextrakten wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, dem
Tee eine positive Wirkung bei Magen-Darm-Erkrankungen
Moringa - Blüten
Die Blüten dienen häufig Bienenzüchern, denn der Baum
blüht schon ca. 8 Monate nach der Anpflanzung fast das ganze Jahr über. Die
Blüten haben einen pilzartigen Geschmack und können in Salaten gegessen
werden. In den Anbaugebieten werden die Blüten einfach in den Speisen
mitgekocht. Ein Tee aus den Blüten soll sehr gut gegen Husten und Erkältung sowie
bei Problemen mit dem Harntrakt wirken. Die Qualität und der Fluss von
Muttermilch soll enorm verbessert werden.
Moringa - Früchte
Der Moringa bringt jährlich eine reiche Ernte an Früchten. Die grünen frischen Früchte, auch "drumsticks“
genannt, können bis zu 30 cm lang werden
und sehen aus wie unsere Bohnen. Die Früchte können als frische Schoten roh gegessen oder
als Gemüse gekocht werden. Sie sind sehr nahrhaft und enthalten 20 bis 30
erbsengroße Samen. Gekocht schmecken sie wie Spargel. Roh verzehrt werden sie
als Entwurmungsmittel verwendet und sollen bei Leber- und Milzproblemen sowie
Gelenksschmerzen helfen.
Die älteren Früchte werden, wenn sie trocken und braun geworden
sind, für die Samengewinnung genutzt.
Moringa - Samen
Die Moringa-Samen sind etwas größer als Erbsen und
können wie Erbsen gekocht oder wie Nüsse geröstet und dann gegessen werden. Geröstet,
zermahlen und mit Kokosöl vermischt werden sie gerne bei Arthritis, Rheuma,
Gicht, Geschlechtskrankheiten und Furunkeln auf die zu behandelnden Stellen
aufgetragen.
Die Samen enthalten einen antibiotischen, pilztötenden
Wirkstoff, was sie auch für die Behandlung entsprechender Hautkrankheiten
geeignet erscheinen lässt. Zu guter Letzt wird ihnen eine harntreibende und bei
Epilepsie beruhigende Wirkung zugeschrieben.
Die Samen haben einen hohen Öl-Anteil von bis zu 45%
des Gewichtes. Aus ihnen wird daher auch ein qualitativ hochwertiges Öl gewonnen.
Dieses Ben- oder Behenöl wird gerne mit
Olivenöl verglichen, jedoch hat es einen höheren Hitzepunkt. Es ist ein wunderbares
Speiseöl, ist aber auch in der Kosmetikindustrie hoch geschätzt und war
bereits in der Antike, z.B. bei den Griechen sehr begehrt – wahrscheinlich
durch seine Fähigkeit, störende Körpergerüche zu eliminieren. Es ist eines der
vitaminreichsten Öle der Erde und wird gerne bei Hautentzündungen, Ausschlägen
und Alterserschei-nungen eingesetzt.
Der bei der Ölgewinnung übrig bleibende Presskuchen ist sehr reich an wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen,
Proteinen und Spurenelementen, weshalb er als Tiernahrung, zur Bodenverbesserung
oder für die Wasserreinigung Verwendung
findet.
Schweizer Forscher haben entdeckt, dass Moringasamen
Stoffe enthalten, die verschmutztes Wasser reinigen können. Sie verbinden sich
mit den Schweb-stoffen im Wasser, wodurch diese schwerer werden und zu Boden
sinken. Da Bakterien, Viren und Schimmel sich an die Schwebeteilchen binden,
werden diese dabei abgetötet. 0,2 Gramm
Moringasamenpulver reichen, um 1 Liter Trinkwasser aufzubereiten - aus
verschmutztem Wasser entsteht Trinkwasser, was vor allem in den sogenannten
Entwicklungsländern von überragender Bedeutung ist.
Moringa – Wurzeln,
Rinde und Stamm
In der Wurzel und
der Rinde des Moringa sind die bekannten Nährstoffe in einer stärkeren Konzentration vorhanden, als in den anderen Teilen
des Baumes, weshalb sie mit Vorsicht zu verwenden sind. Bei einigen
Moringaarten kann man die Wurzeln essen. Hauptsächlich werden sie aber von den
Einheimischen zu Medizin verarbeitet.
Im Senegal und in Indien werden die Wurzeln zerstampft und mit Salz vermischt. Der daraus entstehende
Brei dient zur Behandlung von Rheuma und Gelenks-, Rücken- und Nierenschmerzen.
Auch die nervenlähmende Substanz in den
Wurzeln wird für manche Anwendungen in der Volksmedizin geschätzt. Der aus den
Wurzeln gepresste Saft soll bei
Halsentzündungen hilfreich sein.
Bei Herz- und Kreislaufproblemen werden Wurzeln und Rinde angewandt. Außerdem wirken die Wurzeln und die
Rinde nervenstärkend und entzündungshemmend und regen den Appetit und die
Verdauung an. Die Rinde wird weiters zur Herstellung von Seilen, Kordeln und
Papier verwendet. Das Harz soll
harntreibend, abtreibend und stopfend wirken.
Weil der Moringabaum so schnell wächst, ist er nicht
zuletzt als Energiequelle sehr geeignet: er liefert das nötige Feuerholz für
die Dörfer.
Moringa in den verschiedenen Lebensbereichen
Moringa in Schwangerschaft, Stillzeit, für Säuglinge
und Kinder
In Schwangerschaft, Stillzeit sowie bei Säuglingen
und Kindern ist Moringa von außerordentlich hohem Wert. Nimmt die werdende
Mutter genügend Aufbaustoffe – sowohl für sich selbst als auch für den
heranwachsenden Fötus – zu sich, wird sie sich selbst wohler fühlen und das
Kind wird stark und gut ernährt auf die Welt kommen.
Wissenschaftliche
Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die für Neugeborene so wichtige Muttermilch von
Frauen, die sich mit Moringa ernährten, von besserer Qualität war. Sie enthielt mehr
Vitamine und andere wichtige Nährstoffe. Der Milchfluß bei diesen Frauen war ergiebiger
und die Babys waren im Schnitt gesünder.
In Moringa sind neben den Vitalstoffen (Vitamine,
Mineralstoffe und Spurenelemente) auch die für Babys lebensnotwendigen
Aminosäuren Arginin und Histidin enthalten, die in der Wachstumsphase vom
Körper des Babys nicht in genügender Menge selbst hergestellt werden können.
Im Säuglingsalter kann Moringapulver der Babynahrung zugefügt
werden. Später ergänzt ein regelmäßig gegebener Moringabrei den Speiseplan.
Für Schulkinder, die häufig unter den Folgen des
Leistungsdrucks leiden, ist Moringa ebenfalls unentbehrlich. Auch Vitamin A, B,
C und E, Mineralstoffe, Proteine, Aminosäuren, Spurenelemente und insbesondere
Eisen sind für Heranwachsende wichtig.
Moringa für Frauen ab
40
Menschen ab 40 Jahren, insbesondere Frauen, haben
mehr Vitamine und Mineralstoffe nötig. Der Körper einer Frau fängt in diesem
Alter an, sich hormonell zu verändern. Moringa steuert diesem Prozess entgegen
und hilft den Frauen, mehr im Gleichgewicht zu bleiben.
Durch die phyto-östrogene Wirkung von Moringa werden die
Probeme der Wechseljahre deutlich verringert. Körper und Psyche kommen mit den
stattfindenden Veränderungen besser zurecht.
In dieser Zeit, in der oft unregelmäßige Blutun-gen
auftreten und Frauen sich müde und gestresst fühlen, kann Moringa von sehr
großem Nutzen sein. Die enthaltenen Bio-Flavonoide wirken Hitzewallungen
entgegen und der Vitamin E-Anteil sorgt dafür, dass die Schleimhaut der Scheide
nicht austrocknet. In der Menopause braucht der Körper auch viel Calcium. Wird
es nicht über die Nahrung zugeführt, entnimmt der Körper es den Knochen und
Zähnen. Es entstehen Osteoporose und Zahnprobleme. Moringa, mit seinem hohen
Calciumgehalt, ist die ideale Nahrungsbeigabe in dieser Zeit, denn das Calcium aus Moringa wird, im Gegensatz zu den meisten gängigen Calciumprodukten
durch den Körper gut aufgenommen.
Auch im Fall von
hormonell bedingten Depressionen
kann Moringa Hilfe leisten, denn es enthält viel Magnesium, das gerade bei
Ängsten, Nervosität und Gemütsschwankungen von Bedeutung ist. Magnesium ist
außerdem sehr hilfreich bei Wadenkrämpfen, die ab dem 40. Lebensjahr häufiger
auftreten können.
Moringa im hohen
Alter
Immer mehr ältere Menschen
verstehen es, auch im hohen Alter noch fit und vital zu bleiben und sind sich
dessen bewusst, dass sie für die Erhaltung ihrer Gesundheit etwas tun können. Einem Abbau der Knochendichte, einer Immunschwäche, einem
Nachlassen der Sehkraft und der Konzentration kann durch eine geeignete
Ernährung vorgebeugt werden. Alle Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und
Aminosäuren, die gerade im hohen Alter gebraucht werden, sind in Moringa
enthalten. Sie tragen dazu bei, dass man sich auch in diesem Lebensabschnitt
noch fit und vital fühlen kann.
Damit die Gehirnzellen auch im fortgeschrittenen Alter
noch ständig aktiviert werden, ist ein guter Sauerstofftransport von großer Bedeutung
und auch dieser wird durch Moringa gefördert.
Eine mit Moringa angereichte Nahrung ist ein „Muss“ für
all jene, die auch im Alter noch ihr Leben genießen wollen.
Moringa im
Berufsleben
Im heutigen Berufsleben werden Menschen mehr gefordert als
je zuvor: hoher Leistungsdruck und der Anspruch, ständig beweisen zu müssen,
dass man ihn auch aushält. Stress und Dauerspannung sind die Folge, hohe
Belastbarkeit ein Muss. Früher oder später führt diese ständige Belastung zu
körperlichen Problemen. Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
häufen sich.
Die Moringa-Pflanze
liefert auch hier wertvolle Unterstützung. Als eine der wichtigsten Quellen für
natürliche Antioxidantien hilft sie, die Zellen und das Zellgewebe bei starker
Belastung zu schützen und somit
den Körper in seiner Leistungsfähigkeit zu unterstützen.
Seine Aminosäuren, das reichlich enthaltene Vitamin E und der hohe Eisenanteil fördern
die Sauerstoffaufnahme und den Sauerstofftransport und damit die Konzentration,
die men-tale Leistung und andere Gehirnfunktionen. Zusätzlich wird der
Stoffwechsel im Körper aktiviert.
Das in Moringa in großen Mengen enthaltene Vitamin A
wirkt den Folgen der häufig langen Arbeit vor dem Bildschirm entgegen, die die
Augen schwächt und zu einem allmählichen Nachlassen des Sehvermögens beiträgt.
Auch Überstunden schwächen den Körper und Moringa, die mit
Abstand nährstoffreichste Pflanze unseres Planeten, kann in diesem Fall fehlende
Vitamine, Mineralstoffe und Proteine auf natürliche Weise ersetzen.
Moringa für Sportler
Athleten und Sportler müssen täglich viel Leistung
erbringen, um ihre Kondition und Position im Wettbewerb zu erhalten. Nicht nur
tägliches Training, sondern auch eine ausgewogene Ernährung
sind Grundvoraussetzungen für einen Sieg.
Moringa sorgt mit seinen zahlreichen, leicht
verwertbaren Nährstoffen für eine größere Leistungsfähigkeit und mehr Ausdauer.
Durch den hohen Anteil an Vitamin A und C, zusammen mit
dem extrem hohen Anteil an Eisen, unter-stützt es die Hämoglobinbildung im
Blut. Dies gibt dem Blut die Möglichkeit, mehr Sauerstoff durch die roten
Blutkörperchen zu den Muskeln zu
transportie-ren. Es sorgt außerdem für einen gesunden und stabilen Kreislauf.
Die enthaltenen Aminosäuren
unterstützen den Muskelaufbau, die Entsäuerung und die geistigen, sowie
körperlichen Konzentrationsleistungen. Der Körper eines Sportlers ist überdies mehr
den freien Radikalen ausgesetzt als der Körper eines Menschen, der keinen Sport
betreibt. Die in Moringa enthaltenen Antioxidantien tragen auch hier zur
Gesundheit bei, indem sie die Zellen und das Zellgewebe bei körperlicher
Anstrengung schützen und somit die Leistungsfähigkeit unterstützen. Die Aminosäuren
und die hohe Menge an Calcium helfen überdies beim Aufbau und der Kräftigung des
Muskelgewebes.
Es enthält neben einer Reihe anderer
ungesättigter Fettsäuren auch hoch konzentrierte Ölsäure, die Feuchtigkeit
speichert und die Haut vor dem Austrocknen schützt. Sein Vitamin A-Gehalt
unterstützt die Bildung von Kollagenfasern in der Haut und das natürliche
Peeling, das reichlich enthaltene Vitamin C unterstützt die Wundheilung
(besonders auch bei Hautkrankheiten) und die Regeneration und Gesunderhaltung
des Hautgewebes.
Moringa in der Kosmetik
Das Öl wird
leicht von der Haut aufgenommen und macht sie weich und leuchtend. Es ist das
Anti-Aging-Öl par excellence und hilft, Umweltschadstoffe aus dem Haar und dem
Körper zu entfernen.
Das aus den Samenkernen des Moringa-Baums gewonnene Ben-Öl hatte bereits in den
alten Kulturen einen hohen Stellenwert. Schon bei Römern, Griechen und Ägyptern
wurde es zur Hautpflege und zur Parfumherstellung verwendet. Die wunderbaren
Eigenschaften dieses Öls verhalfen ihm auch in den Tropen, zu einem hohen
Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad. In der traditionellen Ayurveda-Medizin nahm
es ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. Überlieferungen zufolge wurde es
dabei insbesondere bei Hautentzündungen und Ausschlägen, aber auch bei
Alterserscheinungen der Haut eingesetzt.
Darüber
hinaus hat es starke antibakterielle, antioxidative und entzündungshemmende
Wirkungen, die man sich auch bei der Schönheitspflege zunutze macht. Moringaöl
nimmt störende Hautgerüche ebenso auf, wie die feinen Gerüche aus
Blütenextrakten, weshalb es auch heute wieder gern zur Parfümherstellung und
für Deodorants verwendet wird.
Als das allerstabilste natürliche Öl, das niemals ranzig wird, garantiert es zudem eine lange
Haltbarkeit der Produkte.
Moringa in der Tierhaltung
Moringa in der Tierhaltung
Moringa eignet sich durch seinen hohen Eiweißgehalt
hervorragend als Zusatz zum Futter von Nutz- und Haustieren. Nutztiere sind hauptsächlich
„Vegetarier“, benötigen aber durch die harte Arbeit, die sie häufig für den
Menschen leisten, sehr viel Eiweiß. Um zu diesem Eiweiß zu gelangen, verzehren
sie große Mengen an Gras, Blättern, Getreide und anderem Grünzeug. Da Fleisch
mehr Eiweiß enthält als pflanzliche Nahrung, mischen viele Tierhalter Tiermehl
(Fischmehl) ins Futter ihrer Pflanzenfresser. Für Tiere, deren Verdauung nicht auf tierisches Eiweiß eingestellt
ist, ist dies jedoch nicht gesund. Daher die hohen Mengen an Antibiotika, die jährlich
weltweit benötigt werden, um die Tiere am Leben zu erhalten.
Durch den kontinuierlichen weltweiten Anstieg der
Nutztierhaltung (jährlich um 10%), werden immer größere Mengen Fischmehl
benötigt. Das hat zur Folge, dass die Preise der Fischprodukte ansteigen und
Fisch für die Menschen, für die er zu den Grundnahrungsmitteln zählt,
unerschwinglich wird.
Durch seinen hohen Proteingehalt ist Moringapulver
eine gute Alternative zur Eiweißergänzung im Tierfutter und überdies für Pflanzenfresser
viel natürlicher. Auch der hohe Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist in
diesem Zusammenhang von Bedeutung.
Trächtige Kühe, deren Futter mit Moringazusatz angereichert
wurde, bekamen Untersuchungen zufolge Kälber, die bei der Geburt im
Durchschnitt 3 bis 5 kg schwerer waren, als die Kälber der Mutterkühe, die während
ihrer Trächtigkeit mit herkömmlichem Futter gefüttert wurden.
Außerdem lieferten die Kühe nachweislich im Durchschitt
bis zu 3 Liter mehr Milch. Nutztiere, die Moringa als Zusatzfutter (2 kg
täglich) bekamen, nahmen deutlich an Gewicht zu (bis zu 32%) und Kühe gaben bis
zu 43 % mehr Milch.
Auch Hund, Katze
und sonstige Kleintiere brauchen, um
gesund zu bleiben, eine gute, ausgewogene Ernährung. Hierbei kann Moringa wie
kein anderer Futterzusatz, seine positiven Eigenschaften als “Vitamin- und
Mineralstoff-Apotheke” und Eiweißlieferant entfalten.
In der Bienenzucht
erweist sich der bis zu 8 Monate im Jahr blühende Moringabaum ebenfalls als sehr wertvoll. Die
Blüten ergeben einen herrlichen Honig.
Moringa als
alternative Energiequelle und Pflanzendünger
Moringa wächst im tropischen Klima bis zu 30 cm im Monat.
Ein Hektar Moringa liefert bis zu 700 Tonnen Biomasse pro Jahr. Das Moringaöl,
das aus den Samen gewonnen wird, ist eins der besten Öle zur Verwendung als
Biodiesel.
Pflanzen, die mit Moringalösung bespritzt werden (25ml pro
Pflanze), steigern ihren Ertrag um 20 bis 35 %. Die Pflanzen und Früchte sind
stärker und resi- stenter gegen viele Krankheiten
und Mikroorganismen. Auch Garten- und
Zimmerpflanzen profitieren von einer solchen Düngung. Dafür nimmt man 10 Kilogramm
Moringa-Schösslinge, presst den Saft aus, verdünnt den Extrakt im Verhältnis 1
zu 32 mit Wasser und sprüht diesen auf diverse Nutz- und Gartenpflanzen.
Moringa zur
Wasserreinigung
2 gemahlene Moringasamen in eine Flasche mit verunreinigtem
Wasser gefüllt machen dieses im Handumdrehen zu Trinkwasser, das aber
vorsichtshalber auch abgekocht werden sollte. Diese Technik wird in vielen
Dörfern Afrikas durch die Frauen angewandt.
Sie kann auch in Wasserreinigungsanlagen und in der
Nahrungsindustrie genutzt werden, um Getränke frei von Schwebeteilchen zu
machen, so dass ihnen die Trübung genommen wird. Bislang werden diese Verfahren in der Nahrungsmittelindustrie
noch mit Chemikalien durchgeführt. Mit Moringa könnte man sich diese ersparen.
Sie sehen schon, Moringa ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Wunderbaum“, über den wir in Zukunft noch viel hören werden.
Moringa selbst
anpflanzen
Nehmen Sie einen Topf von mittlerer Größe (15 cm
Durchmesser) und füllen Sie diesen mit einer Erde/ Sand-Mischung im Verhältnis
50:50. Legen Sie den über Nacht vorgequollenen Samen 1,5 cm in die Erde und
geben Sie den Topf an einen warmen und sonnigen Platz in Ihrer Wohnung bzw. im
Sommer auch in den Garten (vor starkem Wind und im Winter vor Frost schützen).
Gießen Sie die Erde nur mäßig, da die Samen sonst zu faulen
beginnen. Nach 2 Wochen sehen Sie
den ersten Sproß aus der Erde ragen. Moringa kann auch als Bonsai kultiviert
werden. Nach einiger Zeit haben Sie so Ihr „Super-Food“ jederzeit zur
Verfügung.
Noch mehr Interessantes über Moringa erfahren Sie in folgendem Buch:
Erwin G.Bruhns & Hans-Peter Zgraggen:
„Der Wunderbaum Moringa“
ISBN 978-3-9812259-1-4
Infos zum Bezug: office@amyris.at
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