Unter Channeling versteht man grundsätzlich das mediale Übermitteln (Kanalisieren) von Botschaften
aus höheren Bewusstseinssphären.
Während die meisten Medien in Trance arbeiten,
d.h. ihr Tagesbewusstsein ausgeschaltet haben und Botschaften empfangen, ohne sie gleichzeitig zu
verstehen, arbeitet ein Channel in einem meditativen Zustand; er/sie
versteht die Botschaften, auch wenn er/sie sich nach Abschluss der Sitzung
nicht immer an jedes Detail erinnert; er/sie kann auch als Person aus ihnen
lernen und sich mit ihrer Hilfe weiterentwickeln.
Als Channel Hohes Selbst verbindet man sich nicht mit Wesenheiten aus anderen Welten, sondern mit einem Teil der fragenden Person – ihrem ureigensten Wesen.
Was ist das Hohe Selbst?
Das Hohe Selbst (HS) ist nicht etwas von uns Getrenntes,
sondern eine Dimension des eigenen Bewusstseins. Es hat Bewusstsein über
unseren Seelenauftrag, unser Potential, die Seele und das große Ganze und
schafft eine Verbindung zwischen diesen Bereichen.
Es gibt nur ein Selbst, das sich in allen Wesen und Phänomenen
reflektiert. Dieses Selbst im Zustand vollkommenen Bewusstsein nennen wir „Gott“;
dasselbe Selbst im Zustand individuellen Bewusstseins nennen wir „ich“;
dasselbe Selbst im Bewusstsein seiner Selbst als Ganzes und als
Individuum nennen wir das „Höhere (oder Hohe) Selbst“.
Das
Hohe Selbst ist das, was wir vor der Geburt waren, was wir jetzt sind und nach
dem Tod sein werden. Es hat gewählt, durch das Persönlichkeitsselbst zu
lernen, inszeniert den Film unseres Lebens, gestaltet ihn, spielt die
Hauptrolle darin und sitzt zugleich im Zuschauerraum.
In
der Bewusstseinssphäre des Hohen Selbst herrscht eine dynamische
Vollkommenheit – man weiß, alles ist vollkommen, so wie es ist, und
zugleich ist alles in unaufhörlicher Veränderung, im Zustand des Fließens. Im Zustand des Alltagsbewusstseins fehlt uns der
Überblick, um diese Vollkommenheit zu erkennen, aber wir erleben Spuren davon
als „innere Stimme“ (diese entspringt ganz offensichtlich einer
Wirklichkeit, die weit über unser persönliches Begriffsvermögen hinausreicht
und sie hat immer recht).
Mit dieser Energie sind wir auch in Kontakt, wenn wir
ohne äußeren Grund überwältigende Freude, tiefen Frieden oder ein Gefühl von
Geborgenheit, Liebe und Eins-Sein, sprich von Glückseligkeit, empfinden. Wir
können sie auch erleben als Heilung von psychischen Wunden, als Trost
oder Erfüllung, als
Erlösung von Schuld, oder als plötzliches Auftreten hoher Emotionen,
die uns über unser enges persönliches Gesichtsfeld hinaustragen.
Obwohl die Verbindung immer da ist, empfinden wir sie
nicht immer. Das Bewusstsein der Verbindung kann also zeitweilig verschwinden
oder unklar sein, je nach dem jeweiligen Grad unserer Wachheit.
Am Ende des Inkarnationsprozesses sind wir im Normalfall
mit dem Alltagsbewusstsein und der Persönlichkeit identifiziert („es
gibt nur das, was ich mit meinen 5 Sinnen wahrnehmen, was ich beweisen kann“,
„ich bin Frau ......., bin Mutter, verheiratet, angestellt bei ..., 40 Jahre
alt, ...)
Macht man sich auf einen Weg der Bewusstwerdung,
bekommt man allmählich eine Idee vom Hohen Selbst, ist aber weiter
identifiziert mit dem Persönlichkeitsselbst. Dann wechseln sich Phasen des
In-Kontakt-Seins mit dem HS ab mit solchen, in denen man den Kontakt wieder
verliert. Mit wiederholtem Kontakt wird die Regenbogenbrücke (die
Verbindung vom Kronenchakra zum „Ort des Hohen Selbst“ etwa 30 cm darüber) breiter
und wenn die Energie des HS einströmt, kommt es zur Seelenverschmelzung und das
Bewusstsein verlagert sich von „ich bin eine Persönlichkeit“ zu „ich bin mein
HS, weit und unendlich, und als solches in meine Persönlichkeitsstruktur
inkarniert“.
Sobald die Persönlichkeit so durchlässig und gereinigt
ist, dass sie nur mehr der Diener höherer Energien ist, kommt man in einen Zustand
der Meisterschaft und es steht einem eine ungeheure Menge intuitiven
Wissens zur Verfügung; damit das geschehen kann, müssen die Muster der
Vergangenheit, die Energie binden, aufgelöst werden.
Durch einen fortgesetzten Kontakt mit den Hohen Selbst
erhöht sich die Energie und, dadurch angeregt, beginnt die Lebensenergie sich
in einem auszudehnen; sie fließt auch zu eingefrorenen Bereichen und alten
Mustern, die durch die Schwingungserhöhung in Bewegung kommen, was zunächst
Angst und Abwehr auslösen kann; erst mit der Zeit und dem Üben der
Schwingungsanhebung entsteht eine Ebene des Vertrauens. Man erhält Botschaften,
die Hilfe und neue Perspektiven für das eigene Leben aufzeigen und der eigenen Führung und Inspiration
dienen. Heilungsenergie und die Hilfe geistiger Wesenheiten steht
einem dann zur Verfügung.
Was zeichnet einen klaren, vertrauenswürdigen Channel aus?
Um zwischen klaren und nicht vertrauenswürdigen Channels
unterscheiden zu können, ist es wichtig zu wissen, dass Botschaften
des Hohen Selbst immer von Liebe, Neutralität und einer Art gelassener Heiterkeit
getragen sind, selbst wenn der Inhalt aufrüttelnd ist. Die Botschaften sind
frei von Emotionen, können aber durchschlagend
wie ein Blitz der Erleuchtung wirken.
Die erzeugte Gefühlsresonanz ist harmonisch,
der Inhalt der Aussage zutiefst plausibel und vertraut, auch wenn
er zunächst vielleicht überrascht („das habe ich eh gewusst“). Es wird niemals gewertet oder getadelt,
sondern das Potential einer Situation, eines Problems wird aufgezeigt.
Es wird immer nur das durchgegeben, was der/die Fragende
im Augenblick annehmen kann. Das Hohe Selbst baut
also mitunter einen Schutzfilter ein; wäre nämlich die übermittelte Schwingung
zu hochfrequent, die Vision zu intensiv für das augenblickliche Bewusstsein des
Klienten, würde nicht das Potential gefördert, sondern Ängste und
Schutzhaltungen würden aktiviert (daher gibt es manchmal keine oder eine
unklare Antwort). Es gibt auch keine Aussagen betreffend die weitere Zukunft,
denn diese ist nicht festgelegt, sondern vom freien Willen des Klienten
abhängig. Es werden jedoch die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt.
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